Ich bin aufgewacht.
Irgendwann vor ein paar Jahren.
Ich liebte den Morgen
die Klarheit
das Licht
das Feuer
und jetzt?
Weiß nicht, wohin mit mir.
Wo bin ich gelandet?
Saß im Licht
fühlte den Tag
sah Schlaf und Traum
in mir und um mich herum.
Die Dunkelheit kriecht auf mich zu
Und ich erinnere mich an das Licht.
Wo stehe ich jetzt?
Wo soll ich hin?
Wo will ich hin?
Es quält mich
macht mich unruhig
kribbelig.
Lebensenergie schäumt
Gischt peitscht
und Energie fließt wieder ab
wie ablaufende Wellen.
Manchmal wünschte ich mir
den Traum zurück
den Schlaf zurück
die Einfachheit der Welt
die Einfachheit der Klarheit
die Einfachheit der Wahrheit.
Doch zurück geht nicht mehr
ich bin zu weit gegangen.
So gehe ich Schritt für Schritt voran
das große Ziel heißt:
das Glück in jedem Moment finden
die Fülle wiederfinden
die Lebensintensität wiederentdecken.
Stecke fest
immer wieder
zwischen Fragen und Gefühlen
Ängsten und Zweifeln.
Und die Dunkelheit kriecht
immer wieder auf mich zu.
Ich flüchte nicht mehr
laufe nicht weg.
Doch die Frage, was passiert
wenn all das zusammenbricht
ist
und bleibt.
Ich bin aufgewacht aus einem Traum
dem Traum der aktuellen Zeit
der aktuellen Welt
und noch nicht gelandet.
Befinde mich noch im freien Fall
gewöhne mich an den Freifall-Wind
fürchte mich weniger
suche Kontakt zu Essenz
zu Ursprung
zu Quelle
zu Wahrhaftigem
zu Zeitlosem
zu Ewigem
zum stillsten und friedlichsten Ort.
Schaue mich um
habe meine Weggefährten hinter mir gelassen
gehe den Weg in die Dunkelheit allein
suche den Weg zum stillsten und friedlichsten Ort allein.
Zartes Herz pocht leise
zweites leises Herz in mir
zaubert Lächeln.
Fühle die Zerbrechlichkeit
Atmen
Bleierne Augen.
Einsinken
unter Wasser.
Herabsinken.
Leben singt
beschwört
tritt hinter dem Vorhang in Erscheinung
gewinnt an Kraft
zeigt sich mir.
Endlich wieder.
Wo und wann können wir uns wiedersehen?
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