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Was sind

typische Regeln in offenen Beziehungen?

Hinter den zunächst überlegten oder aufgestellten, typischen Regeln in einer offenen Beziehung stecken wahre Schätze, denn dahinter verbergen sich die Ängste und Bedürfnisse, die Werte und Glaubenssätze, die wir in uns verankert haben.

 

Ich persönlich empfinde es als große Bereicherung genau damit zu arbeiten und genau anzuschauen, was wem da eigentlich wichtig ist, wovor es vielleicht Ängste gibt und wie alle Beteiligten damit am besten umgehen können.

Hier findest Du typische Regeln in offenen Beziehungen im Überblick:

Mehr lesen über Pro & Contra Regeln in offenen Beziehungen und sinnvolle Regeln in offenen Beziehungen.

Wir dürfen uns nicht verlieben-Regel

Das ist doch eine super Regel, um die Ursprungsbeziehung zu schützen, oder?

Ein schöner Gedanke, allerdings ist niemand davor sicher, sich ungeplant und trotz aller Disziplin und Regeltreue zu verlieben. Verliebtheit kommt (und geht 😉) und ist sie einmal da, kann sie zwar verschwiegen, ignoriert oder geleugnet werden, es ändert aber nichts an der Existenz der Verliebtheit.

 

Verlieben wird selten geplant, Verlieben passiert.

 

Als viel sinnvoller empfinde ich daher, einen Umgang mit einer möglichen Verliebtheit zu finden. Ich empfehle, diese Verliebtheit bei allen Beteiligten, zumindest aber innerhalb der Ursprungsbeziehung anzusprechen.

Hat sich ein Partner oder eine Partnerin verliebt? Dann erst einmal gemeinsam durchatmen. Gefühle da sein lassen, sortieren und mein persönlicher Tipp: keine voreiligen Schlüsse ziehen oder Entscheidungen treffen. Da ist jetzt auf einmal noch jemand anderes im Kopf und im Herzen meines Partners oder meiner Partnerin. Das ist vielleicht erst einmal ungewohnt, löst vielleicht Verlustängste oder Zukunftsängste aus, ist aber im Kern einfach erst einmal ein Gefühl. Nicht mehr und nicht weniger.

Mein persönlicher Tipp: Diese Verliebtheit ist meiner Erfahrung nach eine super Gelegenheit um sich selbst ein bisschen besser kennenzulernen. Was reizt mich an er Person eigentlich so sehr und lebe ich genau das, was ich so reizvoll finde bereits ansonsten in meinem Leben? Wenn nicht, wie kann ich es in mein Leben integrieren?

 

Nicht öfter als X-Mal sehen-Regel / Nach dem Date nicht mehr miteinander kommunizieren

Darf ich vorstellen: Die kleine Schwester der „Nicht Verlieben-Regel“.

Auch diese Regel klingt erst einmal ziemlich clever, um einen intensiveren Kontakt zum Date zu verhindern und damit letztendlich wieder die Ursprungsbindung zu schützen.

 

Auch in diesem Fall lohnt es sich aus meiner Perspektive, einen Blick hinter diese Regel zu werfen. Warum soll es eine Grenze an Dates mit einer anderen Person geben? Welche Sorge steckt dahinter? Und vor allem: wie gehen wir damit um, wenn der Wunsch nach mehr Kontakt und erneutem Kontakt zum Date entsteht und sich nicht mehr ignorieren lässt oder sich einer oder eine von beiden sogar in das Date verliebt?

 

Nicht über das Date sprechen-Regel

 

Es darf zwar Dates mit anderen Personen geben, allerdings möchte ich nichts davon wissen – so lautet bei manchen Paaren eine typische Offene-Beziehungs-Regel. Kein Wissen = keine Sorgen, oder? Klingt zunächst einfach und einleuchtend, kann aber mit der Zeit für Bauchschmerzen sorgen.

 

Auch hier lohnt sich aus meiner Sicht ein Blick hinter diese Regel.

Was wird befürchtet, wenn der Partner oder die Partnerin über ein Date spricht? Was löst das Sprechen darüber aus?

Meiner Erfahrung nach kann diese Regel zunächst dafür sorgen, dass herausfordernde Gefühle wie Eifersucht und Ängste nicht auftauchen, allerdings kommen sie dann oft etwas später, dafür dann aber geballt ans Tageslicht.

Wenn diese Gefühle im Untergrund bereits da sind oder eine Person damit zu kämpfen hat, lösen sich diese Gefühle leider nicht durch diese Regel in Luft auf.

 

Tritt irgendwann im Verlauf einer offenen Beziehung dann doch der Wunsch danach auf, mehr zu erfahren und wird dann erst über das bisher Geschehene gesprochen, dürfen dann auch viele verpasste Infos auf einmal ausgehalten werden.

Mein persönlicher Tipp: Mit dem gehen, was wirklich da ist! Also über alles sprechen, was im Raum steht. Vielleicht braucht es keine Details, vielleicht sind die Details aber auch wichtig. Durch das Besprechen eines Dates wird transparent, wo beide Partner stehen in Bezug auf das Erlebte und auch in Bezug auf dadurch auftauchende Gefühle. Zudem hat der zu Hause gebliebene Partner durch ein Besprechen des Dates die Möglichkeit, sich involviert statt außenvor zu fühlen.

Darüber zu sprechen kann dem Paar dabei helfen, den weiteren Weg der offenen Beziehung mit einem guten Gefühl zueinander zu gehen.

 

Keine Dates im Freundes- und Familienkreis-Regel

Diese Regel begegnet mir häufiger und ist eine der wenigen Offene-Beziehungs-Regeln, die sich nach meiner Erfahrung auch als längerfristig sinnvoll herausgestellt hat. Warum? Weil die möglicherweise auftauchenden Herausforderungen durch eine offene Beziehung bereits im Leben eines Paares ganz schön für Aufruhr sorgen können.

 

Sind Familienmitglieder oder engere Freunde in die Herausforderungen involviert, gibt es wenig Ausweichmöglichkeiten für alle Beteiligten.

 

Das kann so weit gehen, dass intime Themen und Erfahrungen im Familien- und Freundeskreis die Runde machen und ungefragt Meinungen kundgetan und Ratschläge erteilt werden.

Etwaige Uneinigkeiten bis hin zu Streitigkeiten im familiären Umfeld und auch im Freundeskreis sind zudem meist schwieriger zu überwinden und kosten alle Beteiligten viel Kraft und Energie.

 

Mein persönlicher Tipp: Sichere Räume schaffen, in denen alle Beteiligten sich fallen lassen können, in denen offen über alles gesprochen werden kann oder auch das Thema offene Beziehung einfach gar keine Rolle spielt. Diese Räume sind aus meiner Sicht kostbar und wertvoll und damit auch schützenswert.

Mehr lesen über Pro & Contra Regeln in offenen Beziehungen

Wir dürfen uns nicht verlieben
Nicht öfter als X-Mal sehen
Nicht über das Date sprechen
Keine Dates im Freundes- und Familienkreis

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